Rezension zu "Schattenfreundin" von Christine Drews
- Y.S.Schmelz
- 16. Mai 2020
- 2 Min. Lesezeit
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Format: Taschenbuch
Sprache: Deutsch
Länge: 288 Seiten
Verlag: Lübbe
Erscheinungsdatum: 14. März 2013
ISBN-10: 3404167465
ISBN-13: 978-3404167463
Größe: 12,7 x 2,8 x 18,7 cm
Preis: als Taschenbuch derzeit nicht neu zu haben, 7,99 Euro als eBook (im Kindle-Format)
Inhaltsangabe:
"Wo ist Leo? Charlotte Schneidmann, Kommissarin in Münster, setzt alles daran, den kleinen Jungen zu finden, bevor es zu spät ist. Denn nicht nur die Sorgen der verzweifelten Mutter lassen sie fieberhaft ermitteln, auch die Erinnerungen an die eigene traumatische Kindheit machen diesen Fall für die engagierte Kommissarin zur ganz besonderen Bewährungsprobe."
(Quelle: https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/ebooks/krimis/schattenfreundin/id_3090517)
Dies war mal wieder ein Leserunden-Buch. Obwohl es grundsätzlich in mein Beuteschema fällt, hätte ich es mir allerdings nicht selbst ausgesucht. Das mag daran liegen, dass ich seit der Geburt meines ersten Kindes überaus empfindlich bin, wenn Kinder in Krimis oder Thrillern Opfer sind. Wenn etwas Derartiges schon im Klappentext angedeutet wird, lese ich das Buch normalerweise nicht.
Allen, die in dieser Hinsicht ebenso empfinden, sei jedoch gleich gesagt, dass in dieser Geschichte keine Gewalt gegenüber Kindern ausgeübt wird, so dass man das Buch durchaus lesen kann und ich etwas versöhnt war.
Zugutehalten muss man der Autorin auch, dass sie es schafft, die Szenen sehr plastisch zu schildern. Das mag ihrer Arbeit als Autorin für Film und Fernsehen geschuldet sein.
Allerdings gibt es auch ein paar Wehmutstropfen - wie ihr euch wahrscheinlich bereits denken könnt, da ich ansonsten mehr Punkte vergeben hätte.
Die Geschichte bleibt lange recht schwammig. So wird die Vergangenheit diverser Figuren, unter anderem der ermittelnden Polizistin, immer wieder angerissen, aber die genaueren Erklärungen, was genau geschehen ist, erfolgte erst relativ spät.
So plätscherte die Geschichte lange Zeit einfach vor sich hin bis zu einem -zugegebenermaßen- ziemlich actiongeladenen Ende. Dadurch fühlten sich die nicht einmal 300 Seiten beim Lesen für mich allerdings viel länger an als sie tatsächlich waren.
Ich hatte auch das Gefühl, dass die Ermittlungen nicht wirklich im Vordergrund standen, nicht einmal für die Ermittlerin, die mehr mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hatte als mit der Suche nach dem entführten Jungen.
Die Hinweise fielen der Polizei dann irgendwie in den Schoß, was die "Aufklärung" des Falles unglaubwürdig machte.
Verwirrt hat mich auch die Genre-Zuordnung. Auf den Cover steht "Roman". Ich persönlich hätte es in die Richtung Krimi/Thriller eingeordnet, wobei es für einen Krimi in meinen Augen -wie bereits erwähnt- nicht genügend Ermittlungsarbeit und für einen Thriller andererseits nicht genug explizite Gewalt gab.
Es ist ein Buch, das man durchaus einmal lesen kann, aber ich glaube nicht, dass ich etwas verpasst hätte, wenn ich es nicht gelesen hätte.
Alles in allem gibt es darum von meiner Seite aus nur 3 von 5 Sternen.
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