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Rezension zu "Sag den Wölfen, ich bin Zuhause" von Carol Rifka Brunt

  • Autorenbild: Y.S.Schmelz
    Y.S.Schmelz
  • 23. Feb. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

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Originaltitel: Tell the wolves I'm home

Übersetzerin: Frauke Brodd

Sprache: Deutsch

Verlag: Eisele Verlag

Format: Taschenbuch

Länge: 480 Seiten

Erscheinungsdatum: 02. Mai 2019 (2. Auflage)

ISBN-10: 396161007X

ISBN-13: 978-3961610075

Größe: 13,8 x 4,4 x 22 cm


Inhaltsangabe:

"Manchmal verlierst du einen Menschen, um einen anderen zu gewinnen.

Manche Verluste wiegen so schwer, dass sie nicht wiedergutzumachen sind. So geht es June Elbus, als ihr Onkel Finn stirbt, der Mensch, mit dem sie sich blind verstand, der ihr alles bedeutete. Doch mit ihrer Trauer ist sie nicht allein. Schon bald nach der Beerdigung stellt June fest, dass sie sich die Erinnerung an Finn teilen muss – mit jemandem, der sie mit einer schmerzhaften Wahrheit konfrontiert. Der sie aber auch lehrt, dass gegen die Bitternisse des Lebens ein Kraut gewachsen ist: Freundschaft und Mitgefühl."





Trotz des wirklich wunderschönen Covers wäre dies eigentlich kein Buch gewesen, zu dem ich einfach mal so in der Buchhandlung gegriffen hätte. Allerdings bin ich kürzlich einem Online-Buchclub beigetreten und in diesem wird eben aktuell dieses Buch gelesen.


Die Geschichte ist aus der Sicht der 15-jährigen June geschrieben, die sich in den späten 80er Jahren nicht nur mit ihrer ach so perfekten großen Schwester herumschlagen muss, die plötzlich nicht mehr ihre beste Freundin ist, sondern auch den Verlust ihres geliebten Onkels Finn verarbeiten muss.

Der talentierte Maler Finn starb an der damals noch recht unbekannten AIDS-Erkrankung, womit sein Fall von den Nachbarn und Bekannten in dem Vorort von New York, in dem June mit ihrer Familie lebt, praktisch als Sensation angesehen wird. Und June, die Einzelgängerin, die eigentlich lieber im ruhigen Mittelalter leben würde, steht damit plötzlich selbst im Fokus des Interesses.

Die Geschichte an sich war - hm, wie sage ich das, ohne, dass es falsch herüberkommt - schön. Wobei schön eigentlich nicht das treffende Wort ist. Es gab definitiv Drama (nicht zu knapp) und auch ein oder zwei interessante Erkenntnisse. Nett ist auch nicht die richtige Wahl. Vielleicht sollte ich sagen, dass mir das Buch in gewissen Teilen recht gut gefallen hat (darum der lächelnde Smiley auf dem obigen Foto), ABER zum Teil war es mir doch etwas ZU dramatisch. Das mag dem Alter der Protagonistin geschuldet sein. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass im Alter von 15 Jahren, mitten in der Pubertät, oftmals vieles dramatischer erscheint, als es tatsächlich ist. Es gab allerdings ein oder zwei Punkte, die sich immer und immer wieder wiederholten, auf denen richtiggehend herumgehackt wurde, bis ich bei deren Erwähnung nur noch genervt war. Aus Spoilergründen gehe ich nicht darauf ein, was genau ich hier meine. Wenn ihr mehr wissen wollt, müsst ihr das Buch schon selbst lesen.


Das Buch hat mich aber auch zum Nachdenken gebracht, vor allem über AIDS und wie dieses Thema seit den 90er Jahren immer weiter aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwunden ist, so dass man fast das Gefühl hat, dass die Krankheit nicht mehr existieren würde, was jedoch tatsächlich ein schlimmer Trugschluss ist.


Ich fühlte mich beim Lesen durchaus unterhalten, aber es handelt sich hier definitiv nicht um leichte Kost, die man schnell einmal herunterlesen kann, also ich jedenfalls nicht. Das Buch wird mich gedanklich wahrscheinlich noch eine Zeit lang beschäftigen.


Alles in allem gibt es von mir 3,5 von 5 möglichen Sternen.

 
 
 

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