Rezension zu "Morgen kommt ein neuer Himmel" von Lori Nelson Spielman
- Y.S.Schmelz
- 19. Aug. 2020
- 3 Min. Lesezeit
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Originaltitel: The Life List
Übersetzer: Andrea Fischer
Format: broschiertes Taschenbuch
Sprache: Deutsch
Länge: 368 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger;
Erscheinungsdatum: 27. März 2014
ISBN-10: 381051330X
ISBN-13: 978-3810513304
Größe: 14 x 3 x 21,5 cm
Preis: 14,99 Euro als broschiertes Taschenbuch, 9,99 Euro als eBook (im Kindle-Format)
Inhaltsangabe:
"Können Träume glücklich machen? Eine Mutter zeigt ihrer Tochter den Weg, ihre wahren Träume zu verwirklichen.
Ein berührender Roman über die eine Liebe, die uns ein Leben lang nicht verlässt.
Wer verscheucht die Monster aus unseren Albträumen?
Wer tröstet uns bei Liebeskummer?
Und wer kennt uns besser, als wir uns selber kennen?
Als Brett 14 Jahre alt war, hatte sie noch große Pläne für ihr Leben, festgehalten auf einer Liste mit Lebenszielen. Heute, mit 34 Jahren, ist die Liste vergessen und Brett mit dem zufrieden, was sie hat: einen Freund, einen Job, eine schicke Wohnung.
Doch als ihre Mutter Elizabeth stirbt, taucht die Liste wieder auf: Aus dem Mülleimer gefischt, hat ihre Mutter die Liste aufgehoben, und deren Erfüllung zur Bedingung gemacht, damit Brett ihr Erbe erhält – und zwar innerhalb von 12 Monaten.
Aber Brett ist nicht mehr das Mädchen von damals. Ein Baby bekommen? Das hat sie schon lange ad acta gelegt. Ein Pferd kaufen? In ihrer Wohnung sind nicht mal Haustiere erlaubt. Eine gute Beziehung zu ihrem Vater aufbauen? Ha – der ist seit sieben Jahren tot. Sich verlieben? Die einzig wahre, große Liebe gibt es doch nur im Film.
Um sie bei der Erfüllung ihrer Ziele zu unterstützen, hat ihre Mutter Brett mehrere Briefe hinterlassen. Wütend, enttäuscht und verletzt liest Brett den ersten Brief – und ist überwältigt von der liebevollen und fürsorglichen Nachricht ihrer Mutter, die gespürt hat, dass Brett in ihrem Leben nicht glücklich ist. Die Briefe ihrer Mutter rufen Brett dazu auf, ihre Träume nicht aufzugeben und ihr Leben in die Hand zu nehmen – denn nur sie selbst kann es ändern…
Kann Elizabeth ihrer Tochter dabei helfen, sich selbst wiederzufinden?"
(Quelle: https://www.fischerverlage.de/buch/lori-nelson-spielman-morgen-kommt-ein-neuer-himmel-9783596521128)

Das Buch habe ich aus einem Wanderbuchpaket gezogen. Darin sind Bücher, die die Versenderin nicht mehr haben will. Wenn man ein Buch herausnimmt, muss man als Ersatz dafür ein etwa gleichwertiges Buch in das Paket legen und an den Nächsten auf der Liste der Interessenten schicken. Am Ende kommt das Paket im besten Fall mit ganz tollen, unbekannten Büchern wieder bei der ursprünglichen Versenderin an. Gekauft hätte ich mir das Buch wohl nicht, auch, wenn ich es schon mehrfach im Buchhandel in der Hand hatte. Und im Nachhinein hätte ich wohl am besten meinem Gefühl trauen sollen...
Nach einem wirklich sehr emotionalen Anfang, am Tag der Beerdigung von Bretts Mutter, ging die Geschichte, spätestens nach dem Verlesen des Testaments steil bergab. Dafür, dass Elizabeth ihre Tochter angeblich so sehr geliebt hatte und so gut kannte, schickte sie Brett (was für ein Name für eine Frau) durch eine ganze Menge brennender Reifen, während Bretts Brüder für ihr Erbe überhaupt nichts zu tun brauchten. Das mag man verstehen und gut finden oder eben auch nicht. Nun ja.
Brett als Hauptfigur empfand ich leider als nur semi-sympathisch. Einerseits war ihr durchaus bewusst, dass sie sehr privilegiert aufgewachsen ist, aber sobald sie vor einem Problem stand, verwandelte sie sich in ein jammerndes kleines Mädchen, das ihre Meinung, dass Leben sei im Alter von 34 praktisch schon vorbei und eine Änderung der Umstände sei damit auch nicht mehr möglich, mehrfach lautstark kundgetan hat. Wieso eine neue Beziehung aufbauen, wieso einen neuen Job suchen, wenn man doch schon sooo alt ist? Ich bin jetzt 37 Jahre alt und dieses ständige Herumjammern führte dazu, dass ich das Buch wegen der unleidlichen Protagonistin gerne in die nächste Ecke feuern wollte. Auch, dass sich am Ende -wer hätte es gedacht?- wie durch ein Wunder natürlich alles doch noch zum Guten wendete, konnte mir bei diesem Buch kein Lächeln abverlangen.
Zu bemüht und konstruiert erschien es mir, dass wie durch ein Wunder, etwa 10 Seiten vor Schluss noch alles ins Lot kam.
Mehr als 3 von 5 Sternen hat die in meinen Augen unausgegorene Geschichte von mir leider nicht verdient, auch, wenn viele viele Rezensionen auf den einschlägigen Seiten dies anders sehen mögen.
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