Rezension zu "Ich bin die Angst" von Ethan Cross
- Y.S.Schmelz
- 13. Juni 2020
- 2 Min. Lesezeit
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Originaltitel: The Prophet
Sprache: Deutsch
Übersetzer: ?
Taschenbuch: 560 Seiten
Verlag: Lübbe
Erscheinungsdatum: 14. November 2014
ISBN-10: 3404170784
ISBN-13: 978-3404170784
Größe: 12,4 x 4,3 x 18,5 cm
Inhaltsangabe:
"Der „Anarchist“, ein mysteriöser Killer, verbreitet in Chicago Angst und Schrecken. Er trinkt das Blut seiner Opfer, bevor er sie anzündet. Schlimmer noch: Er zwingt sie, ihm dabei unentwegt in die Augen zu schauen. Denn sie sollen sein wahres Gesicht sehen. Nicht das Gesicht des liebevollen Ehemannes und Vaters, das er seit Jahren für seine Familie aufsetzt, sondern das Gesicht des absolut Bösen. Um den Anarchisten zur Strecke zu bringen, muss Marcus Williams von der Shepherd Organization sich ausgerechnet an seinen Todfeind wenden: Francis Ackerman junior, den berüchtigsten Serienkiller der Gegenwart."

Was ich am ersten Band besonders mochte, war die Figur des Ermittlers Marcus Williams, der eigentlich nur seine Ruhe haben will. Obwohl um ihn herum dann aber doch alles drunter und drüber ging und so viel Unerklärliches geschah, behielt er einen kühlen Kopf. Davon war in diesem zweiten Band allerdings überhaupt nichts mehr zu spüren. Stattdessen verhielt er sich wie ein unüberlegt handelnder Hitzkopf. Machte er sich am Anfang dieses Teils noch Gedanken über die Legitimation der geheimnisumworbenen "Shepherd-Organisation", war auch davon schon bald nichts mehr zu merken. Stattdessen verlor sich die Geschichte in Actionszenen, die keinen wirklichen Mehrwert brachten.
Ich kam mir vor, als würde ich einen von meinem Göttergatten so gern gesehenen Actionfilm anschauen. Hirn aus, Explosionen und Schießereien an. Psychologische Tiefe oder emotionale Entwicklung Fehlanzeige.
Erfuhr man im ersten Band auch noch mehr über den berüchtigten Serienmörder Francis Ackerman junior, so erschien er in diesem Band nur wie ein hilfreicher, wenn auch äußerst sadistisch veranlagter, Statist.
Man kann solche Bücher durchaus mal lesen und, da ich die Folgebände ohnehin hier stehen habe, werde ich die Reihe (vorerst) auch weiter verfolgen, aber mehr als ein Mal werde ich sie sicher nicht lesen.
Da sind sie wie die bereits zitierten Actionfilme: Nach einem Mal ist die Luft raus.
Schade, denn ich denke, mit den Figuren, die im ersten Band eingeführt wurden, hätte man etwas besseres erschaffen können, wenn es dem Autor nicht nur um plumpe Action gegangen wäre.
Mehr als 3,5 von 5 Punkten kann ich darum hier nicht vergeben.
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