Rezension zu "Finde mich. Jetzt" von Kathinka Engel

-unbezahlte Werbung aufgrund Verlinkung- Format: broschiertes Taschenbuch Sprache: Deutsch Länge: 432 Seiten Verlag: Piper Taschenbuch Erscheinungsdatum: 02.09.2019 ISBN-10: 3492061710 ISBN-13: 978-3492061711 Größe: 13,6 x 3,4 x 20,5 cm Preis: 12,99 Euro als Taschenbuch, 9,99 Euro als eBook (im Kindle-Format)

Inhaltsangabe: "Von der Liebe bitter enttäuscht, zieht Tamsin zum Literaturstudium ins kalifornische Pearley. Sie möchte sich auf sich selbst konzentrieren, den Männern hat sie ein für alle Mal abgeschworen. Doch dann trifft sie auf Rhys. Er ist unnahbar und faszinierend. Was Tamsin nicht weiß: Er saß seine gesamte Jugend unschuldig im Gefängnis. Jetzt muss sich Rhys plötzlich in einer ihm völlig fremden Welt behaupten. Auch er fühlt sich zu Tamsin hingezogen, die ihm voller Tatendrang hilft, alles Verpasste nachzuholen. Langsam beginnt er wieder zu vertrauen. Doch Rhys hat Tamsin noch längst nicht alles erzählt …   " (Quelle: https://www.piper.de/buecher/finde-mich-jetzt-isbn-978-3-492-06171-1)

Beim Foto musste ich wieder ein wenig "tricksen", da ich das Buch nur als Wanderbuch bei mir hatte und es bereits weitergeschickt wurde.

Die Geschichte folgt abwechselnd den beiden Hauptfiguren Tamsin und Rhys, so dass man nicht nur einen sehr beschränkten Teil der Geschichte erfährt, sondern ein vollständigeres Bild erhält. Das fand ich schon einmal gut gelöst.

Leider, leider ergeht sich die Geschichte in Dramen, die in meinen Augen manchmal gar keine waren, und ließ Hintergründe unbeleuchtet, die für das Verständnis wichtig gewesen wären. So war Tamsin -entgegen den Aussagen der Inhaltsangabe- eigentlich weniger von der Liebe enttäuscht, als dass sie endlich ihr eigenes Leben, fernab vom Einfluss ihrer Eltern, beginnen wollte. Wieso die Eltern an überholten Gesellschaftsstrukturen (die Tochter muss auf Teufel komm raus in eine "gute" Familie einheiraten, ihre persönlichen Träume und Ziele zählen nichts, der Schwiegersohn in spe ist dann passend, wenn er einen Job hat, in dem er gut verdient, sein Charakter ist bestenfalls zweitrangig usw.) derart hartnäckig festhielten und darüber den Bruch mit ihrem einzigen Kind riskierten, hat sich mir bis zuletzt einfach nicht erschlossen. Die Nebenfiguren, allen voran Tamsins Eltern, wirkten dadurch eher wie Abziehbilder, aber nicht wie tatsächlich existierende Personen.

Es war für mich allerdings schön zu verfolgen, wie sich die sehr gegensätzlichen Charaktere von Tamsin und Rhys nach und nach kennengelernt und angezogen, sich gegenüber dem jeweils anderen geöffnet haben. Und dann platzte wieder irgendein Nebenbuhler unnötig in die Geschichte herein. Dabei blieben diese eher seitenfüllende Störfaktoren als dass sie die Geschichte vorangetrieben hätten. Das empfand ich beim wiederholten Male nur noch als ärgerlich und fragte mich ein ums andere Mal, was Tamsin wohl an sich haben mochte, dass offensichtlich alle Männer auf sie flogen. Sie war zwar ein durchaus sympathischer Charakter, aber diese Figuren im Young Adult- und New Adult-Genre, die von allen Seiten umschwärmt werden, gehen mir langsam aber sicher nur noch auf den Geist. Das Buch war recht unterhaltsam, aber ein Mal lesen genügt mir persönlich dann auch, so dass ich es mir nicht für mein Regal kaufen werde. Ob ich den Folgeband "Halte mich. Hier", in dem es um Zelda gehen wird, irgendwann noch lesen werde, kann ich im Moment nicht sagen.

Von mir gibt es alles in allem 3,5 von 5 Sternen.