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Rezension zu "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury

  • Autorenbild: Y.S.Schmelz
    Y.S.Schmelz
  • 21. Okt. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Okt. 2021

-unbezahlte Werbung aufgrund Verlinkung-



Originaltitel: Fahrenheit 451

ursprüngliche Sprache: Englisch

gelesene Sprache: Deutsch

Übersetzer: Fritz Güttinger

Format: Taschenbuch

Seiten: 178

Verlag: diogenes

IBAN: 9783257229042

Preis: Im gelesenen Format ist genau dieses Buch nur noch gebraucht zu erhalten, aber es gibt eine Neuauflage aus dem Heyne Verlag. Dort kostet das Taschenbuch 8,99 Euro und das eBook (im Kindle-Format) ebenfalls 8,99 Euro.



Inhaltsangabe:

"451 Grad Fahrenheit, 232 Grad Celsius: die Temperatur, bei der Bücherpapier Feuer fängt und verbrennt … In der Zukunft ist das Lesen von Büchern streng verboten, und es ist die Aufgabe der Feuerwehr, Bücher aufzustöbern und zu verbrennen. Pflichtgetreu versieht Feuerwehrmann Guy Montag seinen Dienst. Doch als er die junge Clarisse kennenlernt, ändert sich seine Einstellung, und er begeht eine folgenschwere Tat: Er liest ein Buch."





Meine Meinung:

Tatsächlich habe ich dieses Buch aus dem Schrank gezogen, weil ich dachte, dass ich es schnell durchlesen könnte, um die Anzahl meiner gelesenen Bücher zu erhöhen, aber weit gefehlt. Das Buch hat mich trotz seiner übersichtlichen 176 Seiten lange beschäftigt.

Da wäre zum einen die Sprache. Ich liebe runde Sätze, habe auch nichts gegen blumige Beschreibungen einzuwenden, die gerne einmal ein paar Zeilen umfassen dürfen. Davon findet man hier nichts. Der Sprachstil ist ebenso unbequem wie die Geschichte an sich. Auch die Figuren sind sämtlich keine sonderlich großen Sympathieträger, allen voran die Hauptfigur, der Feuerwehrmann Guy Montag. Wobei FeuerWEHRmann definitiv falsch ist in diesem Zusammenhang, er ist eher ein Feuermann, ein Bücherverbrenner. Warum sollte man überhaupt als Buchliebhaber ein Buch über einen Menschen lesen, der Bücher verbrennt und das auch noch genießt (jedenfalls anfangs)? Wieso sollte man über eine Zukunftsversion schreiben, in der Bücher verboten sind? Ich weiß es nicht. Ray Bradburys Werk gilt als ein Klassiker. Nachdem ich nun bereits einige Dystopien gelesen habe, muss ich leider sagen, dass mich diese, Klassiker hin oder her, leider nicht überzeugen konnte. Die Veränderung, die der Protagonist durchmacht, ist tiefgreifend, fühlt sich aber zu plötzlich an., aus dem Blauen heraus. Möglicherweise liegt es an der Kürze des Werkes, dass die Ausarbeitung der Beweggründe oder der Figuren in meinen Augen etwas sehr kurz kam. Oder die Übersetzung hat es nicht richtig rüber gebracht. Ich kann es leider nicht sagen. Die Ansätze wären vielleicht da gewesen, aber vergleiche ich dieses Werk beispielsweise mit der "Matched"-Trilogie von Ally Condie, in der Literatur (und auch jede andere Kunstform) abgesehen von ein paar wenigen handverlesenen Ausnahmen ebenso verboten ist, so habe ich die Trilogie aus dem Jahr 2010 doch deutlich lieber gelesen und auch mehr in Erinnerung behalten als Ray Bradburys Werk. Vielleicht hätte ich mehr damit anfangen können, wenn es wenigstens sprachlich etwas mehr hergemacht hätte. So kam während der wenigen Seiten keine wirkliche Lesefreude auf, was durchaus auch so gewollt sein kann. Die Hauptfigur konnte bei mir bis zuletzt leider auch keine Sympathiepunkte mehr gewinnen. Ein Punkt, der mir immer wieder sauer aufstößt. Ich möchte mit den Figuren auf eine Weise mitleben, mitleiden können. Hier war mir der Verbleib von Herrn Montag schlicht egal und das offene Ende rief nur ein müdes Schulterzucken hervor. So leid es mir tut, aber auch dieses Buch landet auf meinem persönlichen Stapel der Klassiker, die ich lieber nicht gelesen hätte.

 
 
 

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